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Stammzellenbank

Vom 8. Dezember 2017
Kategorie: Allgemein | Kind

Stammzellen von der Nabelschnur

    Direkt nach der Geburt werden Stammzellen aus dem Nabelschnurblut und -gewebe gewonnen und als Stammzellenbank eingefroren, um bei bestimmten späteren Erkrankungen des Kindes oder der Geschwister eingesetzt zu werden.

    Eine gute Vorsorge

    Im Blutkreis Eines Babys befinden sich Millionen von Stammzellen. Direkt nach der Geburt und Abnabelung des Neugeborenen verbleibt eine gewisse Menge dieses stammzellreichen, kindliches Blut in der Nabelschnur und in der Plazenta zurück und kann bei der Geburt entnommen und aufbewahrt werden. Diese Stammzellen sind nur kurz nach der Geburt verfügbar und können einfach, sicher, schmerzfrei und ohne Risiko für Mutter und Kind gewonnen werden.

    Das Nabelschnurblut hat ein enormes Potential. Aufbewahrt in einem Stammzelldepot stehen die Stammzellen aus der Nabelschnur ein Leben lang zur Verfügung und können dabei helfen, in jedem Alter auftretende Schäden zu reduzieren und Reparationsprozesse zu unterstützen. Anders als andere Zellen sind Stammzellen unverbraucht, einzigartig, jung, anpassungsfähig und unbelastet durch Krankheiten oder Viren.

    Was sind Stammzellen?

    Es sind zwei Haupttypen Stammzellen bekannt, die sogenannten hämatopoetische Stammzellen und die mesenchymale Stammzellen. Erstere sind für die Bildung der grundlegenden Elemente des Blutes und die Förderung der Wundheilung zuständig. Die mesenchymalen Stammzellen können sich in Haut-, Nerven-, Leber-, Herzmuskel- und Muskelzellen sowie Knochen-, Knorpel-, Fett-, Nerven- und Hautgewebe umwandeln. Beide Stammzellentypen spielen in der Regenerierung des Organismus, des Gewebes und der Organe eine tragende Rolle.

    Anders als andere Zellen im menschlichen Körper sind Stammzellen noch unverbraucht, einzigartig, jung, anpassungsfähig und unbelastet durch Krankheiten oder Viren. Sie haben Neun Monate lang aus einer kleinen Zelle einen neuen Menschen entstehen lassen und helfen ihm ein Leben lang den Reparaturmechanismus des Körpers aufrechtzuerhalten. Unsere Stammzellen verlieren im Verlauf des Lebens an «Leistungsfähigkeit», also etwa möglichst effizient Knochenbrüche oder Wunden zu heilen – kurzum: unsere Selbstheilungskräfte schwinden.

    Zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Ereignis im Leben kann Nabelschnurblut aus dem Depot aufgetaut und in medizinischen Therapien eingesetzt werden. Das Blut enthält ebenso Stammzellen für Bindegewebe, Blutgefässe und andere bisher weniger erforschte Bereiche. Die Zahl der blutbildenden Stammzellen ist besonders hoch, sodass Nabelschnurblut auch zur Behandlung von Anomalien des Blutes, zur Anregung der Blutbildung nach Chemotherapien und zur Therapie von Leukämie Verwendung findet.

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